Doppelwandige Armmanschette;Arm-Manschette, doppelwandig, 17./18. Jh.
Die Arm-Manschette ist Bestandteil des kulturellen und künstlerischen Erbe des vermutlich 800jährigen Königreiches von Benin. Das Königreich, welches auf dem Gebiet des heutigen südwestlichen Nigeria gelegen hat, wurde 1897 von den Briten erobert und die höfischen Kunstwerke gelangten als Kriegsbeute nach Europa.Arm-Manschetten aus Elfenbein waren Bestandteil der Festkleidung des Oba Benins. Die doppelwandige, aus einem Stück geschnitzte Manschette, sticht besonders durch ihre Zusammensetzung aus zwei ineinandergreifenden durchbrochenen Zylindern heraus. Beide Zylinder weisen eine figürliche, wie auch ornamentale Verzierung auf. Der innere Hohlkörper ist dabei mit zwei erhabenen Medaillons versehen, die den äußeren an zwei Aussparungen durchbrechen, so dass ein Verschieben der beiden Teile verhindert wird. Das Motiv der Medaillons stellt eine symbolische Darstellung des Oba mit „Fischbeinen“ dar. Ergänzt wird der Oba durch zwei Begleiter und weiteren mythischen Figuren. Hochwertige Elfenbeinschnitzereien sind seit Jahrhunderten auch aus dem Yoruba-Gebiet von Owo bekannt. Die Komposition der Muster zwischen den Medaillons weist einen starken Yoruba-Einfluss auf, eine Fertigung außerhalb Benins ist nicht ausgeschlossen.
Übernahme Altdaten (Zustand): Nr. 9777, weiß
12,5 x 10 x 10 cm|Höhe: 12,5 cm Durchmesser: 10 cm
MASSETABEINHEITGEWICHT_IDweight SES Benin-Objekte; SES Dossier Benin-Objekte, Überlieferung an die Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten
Elfenbein, durchbrochen geschnitzt, doppelwandig
Federal Republic of Nigeria
ORTZEITBEMERKUNGproduction place Königreich Benin oder Yoruba-Zentrum Owo, vermutlich 17./18. Jh.
Ort_Zeit-Bemerkungproduction place Königreich Benin oder Yoruba-Zentrum Owo, vermutlich 17./18. Jh
Ankauf 2001 von Erbengemeinschaft Meyer mittels Finanzierungsverbund (u. a. Kulturstiftung der Länder, Freistaat Sachsen, BKM, Ernst von Siemens-Stiftung und Stadt Leipzig)
unbekannt;Webster, William Downing;Meyer, Hans
Acquisition-Detailsprovenance Hans Meyer at unknown date
Händler: W. D. Webster (bis ?); Sammler: Hans Meyer (bis 1929); Elisabeth Meyer (bis 1946); Erbengemeinschaft Meyer (bis 2001)
Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen - GRASSI Museum für Völkerkunde Leipzig
Hans Heinrich Joseph Meyer, 1858-1929, German Explorer, Editor, Africanist, professor of colonial history in Leipzig
BIBLIOGRAPHIEbibliography '- Blackmun, 1984, S. 223;|- Duchâteau, 1993, 55 H. Meyer;|- Ezra, 1992, S. 175; |- Göbel, 1994, S. 28f.;|- von Luschan, 1919, VIII, S. 404f;|- Patrimonia 220, 2002, S. 162
'- Ausstellungsverzeichnis Peter Göbel 1994-2000, Nr. 53;|- Katalog Kunst aus Benin 1994, S. 103;- KulturStiftung der Länder, Patrimonia 220, 2002, S. 162/163
LIT_LITERATURbibliography Göbel 2002 [Kunst aus Benin - Sa...];Meyer 1994
Übernahme Altdaten|Region original: Zuordnungsgruppe => Joruba-, Edo- (Benin-) Gruppe Gebiet => BeninRegion-Umzug => Benin|Region bei Datenübergabe: Afrika>Westafrika>Nigeria>Benin
9777; 55 (H. Meyer number)
IMG_0029; IMG_0027; IMG_0030; IMG_0028
Hersteller;Händler;Sammler
15.05.01;23.03.18;16.05.18
Sonderausstellung Hans Meyer 1994
schwarz-weiss;schwarz-weiss
Aktenstück;Originalnummer;Originalnummer;Aktenstück;Aktenstück
12797488;12821279;11145307
Armschmuck;König;Ornament;Schmuck
2001/14;9777 (Webster);55 H. Meyer;L 1929/2;1989/21