Object-name-and-materialsdesignation, material Armring
Eisen, geschmiedet, von gegossenem Messingmantel umgeben
vollplastisch gearbeitete kniende Figuren
Armschmuck "egba";Armring
Der Armreifen ist Bestandteil des kulturellen und künstlerischen Erbe des vermutlich 800jährigen Königreiches von Benin. Das Königreich, welches auf dem Gebiet des heutigen südwestlichen Nigeria gelegen hat, wurde 1897 von den Briten erobert und die höfischen Kunstwerke gelangten als Kriegsbeute nach Europa. Solche figurativen Armreifen (egba) wurden am Unter- oder Oberarm getragen. Sie dienten jedoch weniger als Schmuck, sondern besaßen eine magische Schutzfunktion. Von Kämpfern im Krieg getragen, schützten sie vor Verwundungen und von Begleitern des Oba während der jährlichen Igue-Zeremonie in den Händen gehalten, bannten sie schädigende Kräfte im Umfeld des Königs. Den geschmiedeten Ring überzieht ein figürlich gestalteter Messingmantel. Dabei stechen vor allem die vier Segmente in Form einer jeweils knieenden menschlichen Gestalt, die ein Krokodil von hinten ergreift, welches wiederum einer auf dem Rücken liegenden menschlichen Gestalt an seinen Beinen packt, hervor. Dadurch ergibt sich ein Muster von einer aneinandergereihten, sich immer wiederholenden und gleichbleibenden Szenerie.
Übernahme Altdaten (Zustand): Altarring, 17.-18.Jh. (Katalog Benin) H.M. 47, Nr. 14417, weiß
MASSETABEINHEITGEWICHT_IDweight SES Benin-Objekte; SES Dossier Benin-Objekte, Überlieferung an die Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten
Eisen, geschmiedet, von gegossenem Messingmantel umgeben
Federal Republic of Nigeria
Ankauf 2001 von Erbengemeinschaft Meyer mittels Finanzierungsverbund (u. a. Kulturstiftung der Länder, Freistaat Sachsen, BKM, Ernst von Siemens-Stiftung und Stadt Leipzig)
unbekannt;Webster, William Downing;Meyer, Hans
Acquisition-Detailsprovenance Hans Meyer at unknown date
Händler: W. D. Webster (bis ?); Sammler: Hans Meyer (bis 1929); Elisabeth Meyer (bis 1946); Erbengemeinschaft Meyer (bis 2001)
Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen - GRASSI Museum für Völkerkunde Leipzig
Hans Heinrich Joseph Meyer, 1858-1929, German Explorer, Editor, Africanist, professor of colonial history in Leipzig
BIBLIOGRAPHIEbibliography '- Duchâteau, 1993, 47 H. Meyer;|- Ezra, 1992, Fig. 49, S. 180-181 u. Abb. 84, S. 189;|- von Luschan, 1919, S. 407-409;|- Nevadomsky, 1989, S. 63-65;|- Patrimonia 220, 2002, S. 134
'- Ausstellungsverzeichnis Peter Göbel 1994-2000, Nr. 6;|- Katalog Kunst aus Benin 1994, S. 91;- KulturStiftung der Länder, Patrimonia 220, 2002, S. 134/135
LIT_LITERATURbibliography Göbel 2002 [Kunst aus Benin - Sa...];Meyer 1994
Übernahme Altdaten|Region original: Zuordnungsgruppe => Joruba-, Edo- (Benin-) Gruppe Gebiet => BeninRegion-Umzug => Benin|Region bei Datenübergabe: Afrika>Westafrika>Nigeria>Benin
14417 (original number); 47 (H. Meyer number)
Hersteller;Händler;Sammler
790;66795;66798;18948;20675;34109;35730
Sonderausstellung Hans Meyer 1994
schwarz-weiss;schwarz-weiss
Aktenstück;Originalnummer;Originalnummer;Aktenstück;Aktenstück
12797488;12821279;11145307
Armreif;Armring;Armschmuck;Krokodil;Mensch;Schmuck;Tier
2001/14;14417 (Webster?);47 H. Meyer;L 1929/2;1989/21