Gedenkkopf einer Iyoba;Gedenkkopf einer Iyoba, 1. Hälfte 19. Jh.
Der Gedenkkopf einer Königsmutter (Iyoba) ist Bestandteil des kulturellen und künstlerischen Erbe des vermutlich 800jährigen Königreiches von Benin. Gedenkköpfe waren ein fester Bestandteil des Altarensemble. Seit Beginn des 16. Jahrhunderts besaß die Königsmutter bedeutenden gesellschaftlichen Einfluss. So durfte sie einen Teil des Staatsgebietes, der zu ihrem Palastbezirk Uselu gehörte, eigenständig verwalten. Dies verlieh ihr eine mächtige Sonderstellung im Königreich von Benin, weswegen auch ihr stilisiertes Abbild unter den Bronzen zu finden ist. Die Königsmutter trug eine spezielle Frisur, der die konisch verlängerte Korallenperlenhaube angepasst worden ist. Hinter der Haube ergibt sich eine kreisrunde Öffnung, die zum Aufstecken eines beschnitzten Elefantenstoßzahns genutzt wurde. Über ihren Augen, die mit Pupillen aus Eisen versehen sind, befinden sich jeweils drei Skarifikationsnarben. An den leicht geöffneten Mund schließt ein hoher Perlenkragen an, der auf einer verzierten Plinthe mündet. |
53,5 x 27,5 x 30 cm|Höhe: 53,5 cm; Durchmesser mit Plinthe: 30 cm
MASSETABEINHEITGEWICHTweight kg
MASSETABEINHEITGEWICHT_IDweight SES Benin-Objekte; SES Dossier Benin-Objekte, Überlieferung an die Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten
Federal Republic of Nigeria;Benin City
ORTZEITBEMERKUNGproduction place Königreich Benin, vor 1897, wohl 1. Hälfte 19. Jh.
Ort_Zeit-Bemerkungproduction place Königreich Benin, vor 1897, wohl 1. Hälfte 19. Jh.
Ankauf 2001 von Erbengemeinschaft Meyer mittels Finanzierungsverbund (u. a. Kulturstiftung der Länder, Freistaat Sachsen, BKM, Ernst von Siemens-Stiftung und Stadt Leipzig)
unbekannt;Museum für Völkerkunde Berlin;Meyer, Hans
Acquisition-Detailsprovenance Purchased by Finanzierungsverbund (Kulturstiftung der Länder, der Freistaat Sachsen, usw.)
Museum für Völkerkunde Berlin (bis ?); Sammler: Hans Meyer (bis 1929); Elisabeth Meyer (bis 1946); Erbengemeinschaft Meyer (bis 2001)
Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen - GRASSI Museum für Völkerkunde Leipzig
Hans Heinrich Joseph Meyer, 1858-1929, German Explorer, Editor, Africanist, professor of colonial history in Leipzig
BIBLIOGRAPHIEbibliography '- Duchâteau, 1993, 23 H. Meyer; |- Ezra, 1992, S. 41f.; |- Kaplan, 1993, S. 55; |- von Luschan 1919, VIII, S. 350, Anm. 1; |- Patrimonia 220, 2002, S. 82f.
'- Ausstellungsverzeichnis Peter Göbel 1994-2000, Nr. 15; |- Katalog Kunst aus Benin 1994, S. 57; - KulturStiftung der Länder, Patrimonia 220, 2002, S. 82f.
LIT_LITERATURbibliography Göbel 2002 [Kunst aus Benin - Sa...];Meyer 1994
lfd. Nr. Leihliste: 18; Hans Meyer (s. L 1929/2)
IIIC 8192 (number Museum für Völkerkunde Berlin); Benin 23 (H. Meyer number)
Hersteller;Vorbesitzer;Sammler
36712;14212;75899;42159;22955;24355
schwarz-weiss;schwarz-weiss
Aktenstück;Originalnummer;Originalnummer;Aktenstück;Aktenstück
Herstellung;Sammelereignis
12797488;-13796188;11145307
Ahnenverehrung;Frau;Kopf;Kunst;Plastik;Ritual
2001/14;IIIC 8192 (Museum für Völkerkunde Berlin);Benin 23 H. Meyer;L 1929/2;1989/21