Der Elefant ist in weiten Teilen Afrikas das wohl wichtigste Königstier. Seine Eigenschaften (Größe und Stärke, Klugheit, aber auch soziales Zusammenleben in einer Herde unter Führung der Leitkuh samt "Ahnenkult", also dem Beschäftigen mit den Knochen verstorbener Herdenmitglieder) stehen symbolisch für die Rolle des Königs. Ferner besaß der König ein wirtschaftliches Elfenbein-Monopol und forderte von jedem gejagten Tier einen der Stoßzähne. Die waren eine auch von den Europäern hochbegehrte Handelsware. Beschnitzte Elefantenstoßzähne standen in Gruppen auf den königlichen Ahnenaltären in den Innenhöfen des Palastes. Reich gewordene Bürgerfamilien ahmten dies nach. Europäische Quellen berichten im Jahre 1651 zum ersten Mal von unbeschnitzten Stoßzähnen auf den Ahnenköpfen bürgerlicher Altäre. Seit 1787 wissen wir auch von beschnitzten Exemplaren. Text: Dietmar Neitzke.
In large parts of Africa, the elephant is probably the most important royal animal. Its characteristics (size and strength, cleverness, but also social coexistence in a herd under the leadership of the lead cow including "ancestor worship", i.e. dealing with the bones of deceased herd members) symbolize the role of the king. Furthermore, the king possessed an economic ivory monopoly and demanded one of the tusks from each hunted animal. These were a commodity that was also highly sought after by the Europeans. Carved elephant tusks stood in groups on the royal ancestral altars in the palace courtyards. Wealthy burgher families imitated this. European sources first report uncarved tusks on the ancestral heads of burgher altars in 1651. Since 1787 we also know about carved specimens. Text: Dietmar Neitzke.
Hans Meyer schenkte das Objekt dem Linden-Museum zusammen mit einem Gipsabdruck eines weiteren Zahnes, der heute allerdings nicht mehr erhalten ist. Text: Markus Himmelsbach.
Hans Meyer (Leipzig, Germany) donated it to the Linden-Museum together with a plaster cast of another tooth, which, however, is no longer preserved today. Text: Markus Himmelsbach.