Solche Ahnenköpfe wurden etwa seit 1280 zum Gedenken an verstorbene Könige und Könginmütter gegossen. Dieser stammt aus dem 18. Jhdt., ab dem sie mit einem Flansch an der Basis hergestellt wurden. Dieser Flansch zeigt königliche Tiere wie Wels und Leopard. Daneben auch Elefantenrüssel mit Händen am Ende, die den "Gott der Hand" symbolisieren, sowie dreieckige Steinäxte, die für "göttlichen Zorn" stehen. Diese Gedenkköpfe befanden sich auf mehrern (1897 waren es 13) Altären in jeweils einem Innenhof der königlichen Residenz. Sie wurden regelmäßig beopfert und dienten der Verehrung der königlichen Ahnen, die nach ihrem Tod immer noch Wohltaten für ihr Volk bringen, aber auch Strafen schicken konnten. Der amtierende König war als oberster Priester für diesen Ahnenkult (und damit für das spirituelle Wohlergehen seines Volkes) verantwortlich. Text: Dietmar Neitzke.
Such ancestor heads were cast beginning around 1280 to commemorate deceased kings and queen mothers. This one dates from the 18th century, from this time on they were made with a flange at the base. This flange shows royal animals like catfish and leopard. Besides, also elephant trunks with hands at the end, symbolizing the "god of the hand", and triangular stone axes, representing "divine wrath". These memorial heads were located on several (in 1897 there were 13) altars, each in a courtyard of the royal residence. They were sacrificed regularly and served to venerate the royal ancestors, who after their death could still bring benefits to their people, but also send punishments. The reigning king, as the chief priest, was responsible for this ancestor worship (and thus for the spiritual well-being of his people). Text: Dietmar Neitzke.
Im Oktober 1898 bot die Hamburger Firma „H. Bey & Co“ dem Berliner Völkerkundemuseum eine Benin-Sammlung an, die direkt aus Afrika geschickt wurde. Die komplette Sammlung konnte aber auf Grund mangelnder Mittel nicht komplett gekauft werden und sollte daher auch an andere Interessenten weitervermittelt werden. Felix von Luschan vom Berliner Museum informierte daher im November 1898 Karl Graf von Linden, und bot ihm ein Vorkaufsrecht an. Das Linden-Museum stellte daraufhin 15.000 M für den Ankauf von Objekten zur Verfügung. Den Kaufpreis übernahm der Heilbronner Unternehmer Karl Knorr, weswegen die Sammlung auch als „Die Karl Knorr’sche Sammlung von Benin-Altertümern“ bekannt wurde. Von Luschan veröffentliche unter gleichem Titel (1901) eine ausführliche Beschreibung der Sammlung im Auftrag von Graf Linden und Knorr. Zu den weiteren Käufern der Sammlung gehörten unter anderem die Museen in Wien, München aber auch Personen wie Hans Meyer (Leipzig) und Eugen Rautenstrauch (Köln). Text: Markus Himmelsbach.
In October 1898, the Hamburg company "H. Bey & Co" offered the Berlin Ethnological Museum a Benin collection that came directly from Africa. However, due to a lack of funds, the entire collection could not be purchased and was therefore to be passed on to other interested parties. Felix von Luschan of the Berlin Museum therefore informed Karl Graf von Linden in November 1898, and offered him a right of first refusal. The Linden Museum then made 15,000 M available for the purchase of objects. The purchase price was paid by the Heilbronn entrepreneur Karl Knorr, which is why the collection became known as "Die Karl Knorr'sche Sammlung von Benin-Altertümern". Von Luschan published a detailed description of the collection under the same title (1901) on behalf of Count Linden and Knorr. Other buyers of the collection included the museums in Vienna and Munich, but also people such as Hans Meyer (Leipzig) and Eugen Rautenstrauch (Cologne). Text: Markus Himmelsbach.