Diese Reliefplatte aus dem Königspalast zeigt offenbar einen Portugiesen, zu erkennen an seiner Kleidung und Frisur. Die Portugiesen nahmen ab 1486 Handelskontakte mit dem Königreich Benin auf. Der König von Benin hatte ein Außenhandelsmonopol. Exportiert wurden Elfenbein, Gold und vor allem Sklaven. Die Europäer gaben Manillas, Metallbarren und rote Korallperlen, was dem Königshof von Benin die Herstellung vieler Statusobjekte aus Korallperlen und Gelbguß ermöglichte. Auch die Form dieser Reliefplatten wurde vermutlich von europäischen Buchillustrationen beeinflußt. Text: Dietmar Neitzke.
This relief plate from the royal palace apparently shows a Portuguese, recognizable by his clothing and hairstyle. The Portuguese established trade contacts with the Kingdom of Benin beginning in 1486. The king of Benin had a monopoly on foreign trade. Exports included ivory, gold, and especially slaves. Europeans gave manillas, metal ingots, and red coral beads, which enabled the Benin royal court to produce many status objects from coral beads and brass. The shape of these relief plates was also probably influenced by European book illustrations. Text: Dietmar Neitzke.
Im Oktober 1898 bot die Hamburger Firma „H. Bey & Co“ dem Berliner Völkerkundemuseum eine Benin-Sammlung an, die direkt aus Afrika geschickt wurde. Die komplette Sammlung konnte aber auf Grund mangelnder Mittel nicht komplett gekauft werden und sollte daher auch an andere Interessenten weitervermittelt werden. Felix von Luschan vom Berliner Museum informierte daher im November 1898 Karl Graf von Linden, und bot ihm ein Vorkaufsrecht an. Das Linden-Museum stellte daraufhin 15.000 M für den Ankauf von Objekten zur Verfügung. Den Kaufpreis übernahm der Heilbronner Unternehmer Karl Knorr, weswegen die Sammlung auch als „Die Karl Knorr’sche Sammlung von Benin-Altertümern“ bekannt wurde. Von Luschan veröffentliche unter gleichem Titel (1901) eine ausführliche Beschreibung der Sammlung im Auftrag von Graf Linden und Knorr. Zu den weiteren Käufern der Sammlung gehörten unter anderem die Museen in Wien, München aber auch Personen wie Hans Meyer (Leipzig) und Eugen Rautenstrauch (Köln). Text: Markus Himmelsbach.
In October 1898, the Hamburg company "H. Bey & Co" offered the Berlin Ethnological Museum a Benin collection that came directly from Africa. However, due to a lack of funds, the entire collection could not be purchased and was therefore to be passed on to other interested parties. Felix von Luschan of the Berlin Museum therefore informed Karl Graf von Linden in November 1898, and offered him a right of first refusal. The Linden Museum then made 15,000 M available for the purchase of objects. The purchase price was paid by the Heilbronn entrepreneur Karl Knorr, which is why the collection became known as "Die Karl Knorr'sche Sammlung von Benin-Altertümern". Von Luschan published a detailed description of the collection under the same title (1901) on behalf of Count Linden and Knorr. Other buyers of the collection included the museums in Vienna and Munich, but also people such as Hans Meyer (Leipzig) and Eugen Rautenstrauch (Cologne). Text: Markus Himmelsbach.