Der Elefant war in weiten Teilen Afrikas das wohl bedeutendste Königstier. Der König besaß in Benin ein wirtschaftliches Elfenbein-Monopol und erhielt von jedem gejagten Tier einen der Stoßzähne. Sie galten als aufgeladen mit einer spirituellen Macht und durften nur von bestimmten Würdenträgern gefahrlos berührt werden. Dieser hier ist reich beschnitzt und stammt aus dem Königspalast. Dargestellt ist u.a. der fischschwänzige König Ohen, der von zwei Krokodilen gezogen ist Reich des Wassergottes Olokun reist. Dazu paßt, daß die Stoßzähne auch als Symbol für den Hof von Olokun (den Gott von Wasser, Reichtum und Schönheit) galten, der im Jenseits wie der Oba (König) im Diesseits residiert. Text: Dietmar Neitzke.
The elephant was probably the most important royal animal in large parts of Africa. In Benin, the king had an economic monopoly on ivory and received one of the tusks from each animal hunted. They were considered charged with spiritual power and could only be touched safely by certain dignitaries. This one is richly carved and comes from the royal palace. Among other things, it depicts the fish-tailed King Ohen traveling into the realm of the water god Olokun, pulled by two crocodiles. It fits that the tusks were also considered a symbol of the court of Olokun (the god of water, wealth and beauty), who resides in the otherworld like the Oba (king) in this world. Text: Dietmar Neitzke.
Hans Meyer (Leipzig) schenkte den Stoßzahn dem Linden-Museum. Er hatte ihn zuvor in London gekauft. Dieser und andere geschnitzte Elefantenstoßzähne wurden 1956 als Dekoration im Zimmer des ersten Vorsitzenden des Trägervereins des Linden-Museums verwendet. Text: Markus Himmelsbach.
Hans Meyer (Leipzig, Germany) donated it to the Linden-Museum. He had previously bought it in London. This and other carved elephant tusks were used as decoration in the room of the first chairman of the supporting association of the Linden-Museum in 1956. Text: Markus Himmelsbach.