E 1151/1898, Erwerbung: I/41/1899: III C 8348-8531, Altertümer (Benin), H. Bey, Hamburg, 1898, Heinrich Bey (1882); VIII A 10703, Positiv, SW, Sockel, Bronze, Kurt Grunst (*04.04.1921)
Online Beschreibung, Die Individualisierungstendenzen in der Kunst Benins des 18. und 19. Jahrhunderts zeigen sich in der Entstehung eines neuen Altartyps, des Altars der Hand. Während Altäre mit den Gedenkköpfen der Verehrung der Ahnen und der von ihnen überkommenen Macht dienen, so steht die Verehrung der Hand an den neuen Altären für die individuellen Fähigkeiten und Leistungen des Menschen. Altäre des Königs, aber auch die der Würdenträger, zeigen die geballte Hand mit emporgestrecktem Daumen. Als einzelnes Motiv fehlt dies an dem Altar der Hand der Königinmutter. Sie selbst jedoch, die zentrale Figur vor dem Altarzylinder, zeigt diese Handhaltung. [Benin_Königreich]
Erwerbung von: H. Bey; Notiz: Rückführung Wiesbaden; Ausgabe: 18. Jh. - 19. Jh., Auftragsarbeit der Igun Eronmwon oder Gilde der Messinggießer im Königreich Benin; in zur Zeit unbekanntem Besitz vor 1897; geplündert im Zusammenhang mit der britischen Eroberung von Benin, 1897; in unbekanntem Besitz nach der Eroberung des Königreichs Benin; gesammelt im Auftrag der Firma Bey & Co., zwischen 1897 und 1898 im Gebiet des späteren kolonialen Nigeria; verkauft an das Königliche Museum für Völkerkunde in Berlin, 1899.