E 1151/1898, Erwerbung: I/41/1899: III C 8348-8531, Altertümer (Benin), H. Bey, Hamburg, 1898, Heinrich Bey (1882); VIII A 10836, Positiv, SW, Kasten in Hausform, Bronze, Kurt Grunst (*04.04.1921)
Online Beschreibung, Die genaue Funktion dieses Behälters ist nicht bekannt. Seine Form, ein Gebäude, bei dem es sich um die Versammlungshalle des Königs handeln soll, ist jedoch eine wichtige Quelle für die Architektur des Königspalasts. Das Dach wird von einem hohen Turm überragt. Von seiner Spitze schlängelt sich eine Schlange herab bis zur Dachkante. Sie gehört der Welt des Meeresgottes Olokuns an, von dem Macht und Reichtum Benins kommen sollen. Auf der Turmspitze und an einer Seite des Dachfirstes stehen große Vogelfiguren mit ausgebreiteten Flügeln. Zwei Soldaten, wahrscheinlich Portugiesen, richten ihr Gewehr auf sie. Diese Szene bezieht sich auf die Geschichte des Königs Esigie und seinen Sieg über den Herrscher Attah von Idah am Anfang des 16. Jahrhunderts: Ein Vogel hatte Esigie eine Niederlage prophezeit, worauf der König den Vogel erschießen ließ und die Schlacht gewann. Portugiesische Söldner unterstützten die militärische Expansion Esigies. Wie die Schlangen rechneten die Edo die Portugiesen dem Bereich des Meeresgottes zu. Der Palastbehälter erinnert somit nicht nur an ein bestimmtes historisches Ereignis, sondern ist zugleich ein Bild der Bedeutung des Meeresgottes für die Macht des Königs von Benin. [Benin_Königreich]
Material / Technikmaterial Material: Messing; Material (engl.): copper alloy; Technik (engl.): casting; Technik: Guss; Ausgabe: Messing, Guss; Ausgabe (engl.): Brass, copper alloy, casting
Material / Technik // Allematerial Messing, Guss, Brass, copper alloy, casting, Messing, copper alloy, casting, Guss
Erwerbung von: H. Bey; Notiz: Rückführung Wiesbaden; Ausgabe: 17. Jh. - 18. Jh., Auftragsarbeit der Igun Eronmwon oder Gilde der Messinggießer im Königreich Benin; vermutlich im Palast des Obas bis 1897; geplündert im Zusammenhang mit der britischen Eroberung von Benin, 1897; in unbekanntem Besitz nach der Eroberung des Königreichs Benin; gesammelt im Auftrag der Firma Bey & Co., zwischen 1897 und 1898 im Gebiet des späteren kolonialen Nigeria; verkauft an das Königliche Museum für Völkerkunde in Berlin, 1899.
Vorlage; Vorlage; Vorlage; Vorlage; Vorlage; Vorlage; III C 8488 ZP.doc, Office; III C 8488 A.jpg, Repro Digitalisat; III C 8488 B.jpg, Repro Digitalisat; III C 8488 C.jpg, Repro Digitalisat; III C 8488 D.jpg, Repro Digitalisat; III C 8488 E.jpg, Repro Digitalisat; III C 8488.jpg, Repro Digitalisat; III C 8488-Rio.jpg, Vorlage; III C 8488-Rio.jpg, Vorlage; III C 8488-Rio.jpg, Vorlage; Vorlage; III C 8488-B-Rio.jpg, Repro Digitalisat; III C 8488 -F.jpg, Repro Digitalisat; III C 8488 -G.jpg, Repro Digitalisat