Sachbegriff: Plastik; Gedenkkopf Königinmutter (Plastik)
Gedenkkopf einer Königinmutter (Iyoba)
E 1041/1899, Erwerbung: I/39/1901: III C 12507-12510, drei Köpfe, ein glockenförmiger Gegenstand (Benin), J.C. Stevens - Theodor Francke beauftr. Agent (Firma) - Val. Weisbach Erben -- Antrag von Luschan betr. Reise nach London zur Besichtigung von Benin-Altertümern (4.10.1899) -- Korr. zw. Mattika (Agent für Auktion) und Luschan wg. Auktionsmodaltäten, Absprache des Limits (S. 126-127), sowie Listen der Objekte (S. 129-130). Brief Luschans (S. 131). -- Schreiben Luschan an Valentin Weisbach, bittet um 5000 Mark Darlehen für MV für das Etatjahr für Benin Auktion (4.10.1899) -- Luschan Anfrage an Dr. Hans Meyer (z.Z. Kaiserhof, Berlin) wg. ev. Wünsche oder Aufträge für Auktion an Ihn (4.10.1899) -- Luschan an Stevens um sein Kommen anzukündigen (7.10.1899) + weiterer Brief Luschans (S. 132) -- Luschan an Baessler (S. 133) und AW Baessler (S. 134) -- GV Aktenvermerke und Notizen Bastian (S. 135) -- Beilage (S. 92): 2 Auktionskataloge 1899 J.C. Stephens (Curiosities), 1899, J.C. Stevens (1899); VIII A 14451, Positiv, SW, Kopf, Bronze, Kurt Grunst (*04.04.1921); R-04147, Kopf, Gedenkkopf einer Königinmutter, 1906
Online Beschreibung, Der Gedenkkopf einer Königinmutter (Iyoba) – erkennbar an der Form ihrer Krone – zeigt das Gesicht einer jungen Frau, die verhalten lächelt. Trotzdem ist jene Plastik weniger eine Darstellungen der Individualität eines Menschen, als ein stark idealisiertes höfisches Bildnis. Wegen seiner Ikonographie und seinem Alter, könnte es sich bei jenem Gedenkkopf um eine Darstellung Idias, der ersten Königinmutter, handeln.Das Amt und der Titel der Iyoba wurden von König (Oba) Esigie im frühen 16. Jahrhundert eingeführt. Seine Mutter, Idia, spielte im Krieg gegen die benachbarten Igala eine wichtige Rolle. In der mündlichen Überlieferung werden die Fische am Sockel des Gedenkkopfes als Hinweis darauf gedeutet, dass Idia die feindliche Igala-Armee über den Niger zurücktrieb. Königinmütter in Benin hatten – wie in vielen anderen afrikanischen Königreichen – eine herausragende politische Position. Wie den Königen wurde auch ihnen nach dem Tod ein Gedenkschrein errichtet, auf dem Gedenkköpfe aufgestellt wurden. [Benin_Königreich]
Material / Technikmaterial Material: Bronze; Material (engl.): copper alloy; Material: Eisen; Material (engl.): iron; Material: Messing; Technik: Guss (Wachsausschmelzverfahren); Technik (engl.): casting (lost wax technique); Ausgabe: Bronze; Eisen; Guss; Glas; Ausgabe (engl.): Bronze, copper alloy, iron, casting; glass
Material / Technik // Allematerial Bronze; Eisen; Guss; Glas, Bronze, copper alloy, iron, casting; glass, Bronze, copper alloy, Eisen, iron, Messing, Guss (Wachsausschmelzverfahren), casting (lost wax technique)
51,00 x 16,00 x 18,00 cm; 4,10 kg; 52,00 cm (inkl. Sockel); 51,00 x 16,00 x 18,00 cm
Nigeria ( Land ); Benin ( Königreich )
Firma Theodor Francke GmbH (1899), Vermittler; J.C. Stevens (1899), Veräußerer; Valentin Weisbach (1894), Mäzen
Beteiligte // (Name, Sortierung=kleinste)prior source Stevens, J.C.
Erwerbung von: J.C Stevens; Notiz: Rückführung Wiesbaden; Notiz: Ankauf von insg. drei Plastiken und einer Glocke durch die beauftragte Firma Theodor Francke. Ermöglicht durch ein Darlehen (5000M) von Valentin Weisbach, welcher kurz darauf verstirbt (-> Weisbach Erben). Mit dem Agent E.H. Mattika verabredet von Luschan ein Bieterlimit für die Benin-Auktion bei J.C Stevens in London.; Ausgabe: 16. Jh., Auftragsarbeit der Igun Eronmwon oder Gilde der Messinggießer im Königreich Benin; Standort bis 1897 im Königreich Benin unbekannt; geplündert im Zusammenhang mit der britischen Eroberung von Benin, 1897; möglicherweise im Besitz von Sir Ralph Moor nach der Eroberung von dem Königreich Benin; erworben auf einer Auktion von Stevens' Auction Rooms Ltd., London (J.C. Stevens), aus Mitteln eines Darlehens von Valentin Weisbach durch die beauftragte Firma Theodor Francke, 1901.
Ethnologisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin
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Ident. Nr. // (Sortiernr.) 0003 C 12507